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1. Geschichte des Altertums - S. 97

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie römische Literatur. 97 Entscheidungskampfe. Bei Actium, an der Westküste Mittelgriechenlands, «ettum ». wurde eine gewaltige Seeschlacht geschlagen. Aber während des Kampfes verließ Kleopatra, die den Sieg des Gegners voraussah, plötzlich den Schauplatz und trat die Heimfahrt nach Alexandria an; und Antonius ließ, als er dies merkte, seine kämpfenden Truppen schimpflich im Stich und folgte ihr nach. So entschied sich der Sieg des Octavian, dem sich bald darauf auch das Landheer des Antonius ergab. Im nächsten Jahre erschien Octavian vor Alexandria. Antonius30-stürzte sich, als er die fälschliche Nachricht erhielt, daß sich Kleopatra bereits das Leben genommen habe, in sein Schwert. Auch Kleopatra entschloß sich zu sterben, als sie sah, daß Octavian die Absicht habe, sie in seinem Triumphzug den Römern zu zeigen; durch den Biß giftiger Schlangen fand sie den Tod. Ägypten wurde zu einer römischen Provinz gemacht. Als unangefochtener Beherrscher des römischen Reiches kehrte Octavian in seine Die römische Literatur. § Die römische Literatur ist durch die der Griechen stark be- einstufst worden. Die bedeutendsten römischen Lustspieldichter, der derbe P l a u t u s und der feinere T e r e n z (Terentius), die in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. lebten, schlossen sich an die Stücke griechischer Lustspieldichter an. Ebenso ahmten die römischen Lyriker die griechischen Liederdichter nach: so Catull, der zu Cäsars Zeit lebte; so die Dichter des augusteischen Zeitalters, der leidenschaftliche Properz, der zartere T i b u l l, der versgewandte O v i d, der Dichter der „Verwandlungen" (Metamorphosen), und der philosophische Oden- und Satirendichter H o r a z. In demselben Zeitalter lebte V e r g i l, der bedeutendste römische Ependichter, der Schöpfer der „Aneide". Der hervorragendste unter den älteren Prosaikern Roms ist Catopr-i». (vergl. §80), der Geschichte schrieb und von dem wir noch ein Werk über die Landwirtschaft haben. Eine bedeutende Stellung unter den Schriftstellern des letzten Jahrhunderts v.chr. nimmt Cicero ein (§97), nicht nur als Redner, sondern weil er seine Landsleute mit griechischer Bildung, besonders der griechischen Philosophie bekannt machte. Gleichzeitig erreichte die Geschichtschreibung in Cäsar und S a l l u st eine hohe Stufe der Vollendung. Im Zeitalter des Auguftus faßte Livius die gesamte römische Geschichte zusammen. Ein Jahrhundert später lebte der Geschichtschreiber T a c i t u s, ein Meister des Stils, in dessen Büchlein „Germania" wir Deutsche die wichtigsten Nachrichten über unsere Vorfahren finden. Hauptstadt Rom zurück. )1 Neubauer, Geschichll Lehrbuch für Mädckensch I. 5. Ausl. 7

2. Das Altertum - S. 80

1897 - Leipzig : Voigtländer
80 (Eingang), ostium (Gang), atrium (Hof), um dieses herum die Zimmer, dahinter das tablinum (Staatszimmer), dahinter das peristylium lsulenhos) mit dem viridarium (Garten); daneben der Speisesaal und die Kche. (Tafel Iv, 2 und 3.) Die Bildnerei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). Aus dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plau-tus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philosophische Schriften hat er verfat. In allen seinen Schriften weist er umfassende wissenschaftliche Bildung und die hchste Vollendung der sprachlichen Darstellung auf, die je ein rmischer Schriftsteller erreicht hat. Inder Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg" schmucklos, aber klar und lebendig. Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Chr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 57. (56.) Kaiser Auguftus. 1. Auguftus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blie. Durch Eroberung der Donaulnder (Mtien, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nordgrenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Auguftus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft als eine glckliche" gepriesen werden. Durch Pracht-bauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmische Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung blhten die Dichtervergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius. 2. Armin, Germamens Befreier. Unter dem Kaiser Auguftus begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahm drei Feldzge (129v.chr.), legte

3. Das Altertum - S. 91

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 57. Kaiser fluguftus 30 D.—14 n. Chr. 91 mit den anstoßenden Familien-, Gesellschafts- und Wirtschaftsräumen. In beiden Höfen und hinter dem Hause waren oft Gartenanlagen. Die nach der Straße gelegenen Räume größerer Häuser wurden an Händler und Handwerker vermietet (Tafel Iv, 2—3). Die Bildnern wurde hauptsächlich nach griechischen Mustern und von griechischen Künstlern geübt. Die Dichtkunst bildete zuerst die Komödie höher aus. Die Redekunst hatte ihren ersten Meister in Cicero. In der Geschichtschreibung zeichneten sich Sallüst und Läsar aus. Zallust schilderte den Krieg gegen Jugurtha und die Verschwörung des (Tatilinain fesselnder Darstellung; Cäsar erzählte die Geschichte seiner Kriege zwar einfach, aber klar und lebendig. Dritter Zeitraum. Rom als Kaiserreich 30 v. Chr. — 476 n. Chr. § 57. Kaiser Kugustus 30 v.—14 n. Chr. 1. ctugustus. © ctavianus regierte mit Klugheit und Kraft. (Er ließ die Republik dem Hamen nach bestehen, vereinigte aber die wichtigsten Ämter in seiner Person: als Imperator hatte er die Obergewalt über das Heer, als Vorsitzender des Senates (princeps senatus) beeinflußte er alle Beschlüsse dieser Behörde, als Inhaber der Tribunengewalt hatte er das Recht des (Eingriffes in alle Regierungsmaßregeln, als oftmaliger Konsul regelte er die ganze Verwaltung. So ging die Leitung des Staates in Wirklichkeit von seinem Hause auf dem palatinischen Hügel (palätium) aus. Im Jahre 27 erhielt er den Titel Hugustus, d. H. der hehre, die Majestät. (Er ließ sich von klugen Männern beraten, so von dem volksfreundlichen Kgrippa und dem kunstsinnigenmäcenas, und stellte Ordnung und Frieden her, so daß der Janustempel eine Seitlang geschlossen werden konnte. 2. Horn wurde durch Prachtbauten aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt verwandelt; so baute Rgrippa das päntheon, einen Rundtempel mit Kuppeldach. Die römische Literatur hatte ihr goldenes Seitalter; damals lebten die Dichter üergil, horaz, Gvid und der Geschichtschreiber Civius. 3. Die Provinzen wurden von jetzt ab durch besoldete Beamte Bildnerei Dichtkunst Redekunst Geschicht- schreibung Augustus 30 ü.-14 n. Lhr. Bauten Literatur Provinzen

4. Geschichte des Altertums - S. 95

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die rmische Literatur. 95 Entscheidungskampfe. Bei Actium, an der Westkste Mittelgriechenlands, Keitum si. wurde eine gewaltige Seeschlacht geschlagen. Aber während des Kampfes verlie Kleopatra, die den Sieg des Gegners voraussah, pltzlich den Schau-platz und trat die Heimfahrt nach Alexandria an; und Antonius lie, als er dies merkte, seine kmpfenden Truppen schimpflich im Stich und folgte ihr nach. So entschied sich der Sieg des Octavian, dem sich bald daraus auch das Landheer des Antonius ergab. Im nchsten Jahre erschien Octavian vor A l e x a n d r i a. Antonius 30. strzte sich, als er die flschliche Nachricht erhielt, da sich Kleopatra bereits das Leben genommen habe, in sein Schwert. Auch Kleopatra entschlo sich zu sterben, als sie sah, da Octavian die Absicht habe, sie in seinem Triumph-zug den Rmern zu zeigen; durch den Bi giftiger Schlangen sand sie den Tod. gypten wurde zu einer rmischen Provinz gemacht. Als unan-gefochtener Beherrscher des rmischen Reiches kehrte Octavian in seine Hauptstadt Rom zurck. Die rmische Literatur. 106. Die rmische Literatur ist durch die der Griechen stark be- Poesie, einflut worden. Die bedeutendsten rmischen Lustspieldichter, der derbe P l a u t u s und der feinere T e r e n z (Terentius), die in der ersten Hlfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. lebten, schloffen sich an die Stcke griechischer Lustspieldichter an. Ebenso ahmten die rmischen Lyriker die griechischen Liederdichter nach: so Catull, der zu Csars Zeit lebte; so die Dichter des augusteischen Zeitalters, der leidenschaftliche Properz, der zartere Tibull, der versgewandte Ovid, der Dichter der Verwand-lungen" (Metamorphosen), und der philosophische Oden- und Satirendichter H o r a z. In demselben Zeitalter lebte Vergil, der bedeutendste rmische Ependichter, der Schpfer der Aneide". Der hervorragendste unter den lteren Prosaikern Roms ist Cato Prosa, (vergl. 80), der Geschichte schrieb und von dem wir noch ein Werk der die Landwirtschast haben. Eine bedeutende Stellung unter den Schrift-stellern des letzten Jahrhunderts v.chr. nimmt Cicero ein (97), nicht nur als Redner, sondern weil er seine Landsleute mit griechischer Bildung,' besonders der griechischen Philosophie bekannt machte. Gleichzeitig erreichte die Geschichtschreibung in Csar und Sallust eine hohe Stufe der Vollendung. Im Zeitalter des Auguftus fate Livius die gesamte rmische Geschichte zusammen. Ein Jahrhundert spter lebte der Geschicht-schreiber Tacitus, ein Meister des Stils, in dessen Bchlein Germania" wir Deutsche die wichtigsten Nachrichten der unsere Vorfahren finden.

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 768

1877 - Leipzig : Teubner
Naharvali — Nanus. 768 ausübte (Ter. Andr. prol. 7.). N. war nicht bloßer Uebersetzer; er romanisirte den griechischen Stoff, hauptsächlich dem Menander entlehnt, und gab ihm Localfärbung. Im Tone, iu dem körnigen Ausdrucke, volksthümlichen Humor und lebendigen Dialoge scheint er viele Ähnlichkeit mit Plautns gehabt, sich aber auch von ihm durch eine gewisse politische Richtung unterschieden zu haben. Noch in Cicero's Zeit gingen N.'s Stücke über die Bühne. Das erwähnte Epos über den puuischeu Krieg in 7 Büchern war im saturui-scheu Versmaße abgefaßt und enthielt in den beiden ersten Büchern Roms und Karthago's mythische Urgeschichte, sprang aber im 3. Buche sogleich zum ersten punischen Kriege über. Durch dieses Gedicht erscheint N. als der erste römische Epiker, denn an der Odyssee des Livins war nur die Sprache, nicht aber Stoff und Behandlung römisch. Vgl. über Nävius Cic. Brut. 19, 71 de or. 2, 65, 255. 3, 12, 44. Gell. 17, 21. 45.; Ribbeck, die röm. Tragödie S. 44 ff., und die Monogr. vou Klußmann(1843) undberchem(1861). Die Fragmente seiner dramat. Stücke sind gesammelt in 0. Ribbecks scaenicae Romanorum poe-sis fragmenta, die des Epos in der Ausgabe vou I. Bahlen (1854). — 2) Q. Näv. Crista, wurde im I. 214 v. C. der Stadt Apollonia gegen die Makedonier von dem Prätor M. Bale-rius zu Hülfe gesandt und vollführte seinen Auftrag rühmlich. Liv. 24, 40. — 3) M. Nävius, lut) als Volkstribun (185 v. C.) beit älteren Scipio, dem er feind war, vor Gericht. Liv. 38, 56. — 4) G. Näv. Matho, verwaltete im I. 184 Sardinien als Prätor. — 5) S. Nävius, ein Mann von geringer Bildung und niederem Stande, verstand es, sich bei den angeseheneren. Mäuueru der snllanischen Partei beliebt zu machen (Cic. Quinct. 22, 70. 30, 95.), und erwarb sich ein beträchtliches Vermögen. Mit dem P. Quinctius gerieth er in Streit, weil er gegen ihn von dessen verstorbenem Bruder Gains her Ansprüche erhob, während Pnblius ein Gleiches gegen Nävius that. Als beide nach einigem Zögern des N. endlich auf ihre Ansprüche verzichtet, und Publius sich nach Gallien begeben hatte, trat N. unerwartet gegen ihn auf und fand Unterstützung beim Prä-tor Burrienus. Als nun Pnblius wieder nach Rom kam, wußte ihn N. mit Hülfe des Prätors Dolabella in eine sehr ungünstige Lage zu bringen. Die Vertheidigung des P. Quinctius übernahm Cicero in der noch vorhandenen Rede pro Quinctio. Wie der Proceß abgelaufen, wissen wir nicht. — 6) P. Näv. Turpio, ein Helfershelfer des Ver-res, wird von Cicero (Verr. 2, 8, 22. 5, 41, 108.) scharf gegeißelt. — 7) Näv. Sertorius Macro, Nachfolger des Ministers Sejan im I. 31 n. C. und Günstling des Tiberins, dem er zu jeder Unthat behülslich war. Als derselbe aber dem Tode nahe war, schloß sich N. an den Caligula an, um dessen willen er (Tac. ann. 6, 50.) den Tiberins ans dem Wege geräumt haben soll. Suet. Cal. 12. 26. Tac. ann. 6, 38. 46. Caligula verbannte ihn später und zwang ihn zum Selbstmorde. Bio Cass. 58, 12. 24 ff. Naharvali, eine zum lygifcheu Stamm gehörige Völkerschaft im N.-O. Germaniens an den Ufern der Vistula (Weichsel), in deren Gebiet (vielleicht bei dem H. Rawa) sich ein heiliger Hain befand, tu dem die Doppelgottheit Alces (von Tac. Germ, 43. mit Kastor und Pollux verglichen) von Priestern in weiblicher Kleidung verehrt wurde. Nai'as oder Nais s. Nymphae, 3. Nciiöia, auch rjqücc, eine Art Grabmäler in Form kleiner Tempel. Neben diesen kommen außer den bloßen, von Steinen oder Erde aufgeworfenen Hügeln (%C0[Icctcc, koxwvccl, rvußoi) noch vor Pfeiler (ozfjlcu), eine Art aufrechtstehender Steintafeln', auf denen sich ein giebelartiger oder gerundeter Aussatz (ftu-Sb^a) befand; ferner eigentliche Säulen (klovsq) und endlich liegende Grabsteine (xgunefai). Der Aufwand, der bei den Athenern damit getrieben wurde, war so groß, daß man für nöthig fand, ihn durch Gesetze zu beschränken. Außer dem Namen des Verstorbenen enthielten die Denkmäler häufig Nachrichten über dessen Leben, Lehren für die Hinterbliebenen, auch Verwünschungen gegen die, welche das Grabmal antasten sollten. — Die Grabmäler waren Eigenthum der Familie, und niemand durfte in demselben beigesetzt werden, der nicht zur Familie gehörte. Vgl. das Hauptwerk: Stackelberg, die Gräber der Hellenen (1835). Nai'sus, Ncclgos, Stadt in Obermösien an einem östlichen Nebenflüsse des Margits, j. Nissa am Fluß Nissawa, Geburtsort (Konstantins des Großen, der sich daselbst öfter aufhielt und sie verschönerte. Von Attila zerstört, wurde sie später wiederhergestellt. Namatiämis, Claudius Rutilius, ein römischer Dichter späterer Zeit, stammte aus Gallien, bekleidete in Rom die Aemter eines magister officiormn und praefectus urbi und begab sich beim Einfalle der Gothen in Italien von dort, als dasselbe von jenen verwüstet wurde, nach Gallien zurück, 416 n. E. Hier schrieb er in elegischem Versmaß eine poetische Beschreibung seiner Reise von Rom nach Gallien zur See, von der wir noch das erste Buch und den Anfang des zweiten haben (de reditu sno). Das Gedicht wird auch Itinerarium betitelt, ist in der Form correct und rein und enthält einige anmuthige Schilderungen, wenn auch sein sonstiger Werth nicht bedeutend ist. Ausgg. vou Kapp (1786), ©ruber (1804), Znmpt (1840) und Luc. Müller (1870); liebervon Jtasius Lemniacus (A. v. Reumont, 1872). Namnetai, -es, Na^vrirca, keltische Völkerschaft Galliens am nördlichen Ufer des Liger mit der Hauptstadt Eondivincum (j. Nantes). Sie waren Verbündete der Veneter. Caes. ~b. g. 3, 9. Strab. 4, 190. 198. Nanno s. Mimnermos. Nantuätae, -es, Nccvtovcctui, keltisches Alpen-Volk an der Grenze der Provinz (im j. Wallis). Caes. b. g. 3, 1. Nach Cäsar (b. g. 4, 10.) durchströmte der Rhenus (vielleicht Rhodanus?) ihr Gebiet, was sich freilich mit jener ersten Angabe nicht verträgt; doch ist die ganze Beschreibung des Laufs der Flüsse an dieser letztem Stelle ungenau. Nanus oder Nannus, vävog und vdvvog, auch pumilio, ein Zwerg. Zwerge waren als Selten-heiten in Rom beliebt und wurden z. B. zu pantomimischen Vorstellungen verwendet. Man hatte daher eigene Kasten (Zwergfutterale) erfunden, um das Wachsthum vou Kindern zu hemmen und so künstliche Zwerge zu schaffen. Der Zwerg der

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 694

1877 - Leipzig : Teubner
694 Maleventum — Malloia. den wahnsinnigen Orestes und den Kitharöden Thamyris malte, Nikias von Athen (Thier- und Schlachtenmaler mit enkanstischen Farben, an dessen Gemälden, wovon mehrere vortreffliche in Rom waren, am berühmtesten das Schattenreich nach Homer, Beleuchtung, Haltung, Rundung der Figuren, besonders der weiblichen, gerühmt wurden), Antiphil 0 s (Knabe, der Feuer anbläst; Werkstatt für Wollarbeiten) und Ktesilochos (trave-stirte Darstellung der Geburt des Dionysos ans der Hüfte des Zeus) genannt. Wahrscheinlich derselben alexandrinischen Zeit gehört Aktion (As-tlwv) mit seinem berühmten Gemälde der Ver-mählnng Alexanders mit der Roxane an [Cie. Brut. 18., wo freilich Einige (Schien lesen; Luc. de merc. cond. 42. imagg. 7 ). — Bon da au verlor sich die Kunst ins Kleine und suchte mehr durch fleißige Sorgfalt als durch Schönheit und Erfindungsgabe zu gefallen. So bildete Pei-raeikosdie gemeiue Natur, Werkstätten von Schustern und Badern, Kuchen, Märkte u. dgl. mit vollendeter Kunst nach, was von den, weniger nach geistreicher Komposition als nach Regelmäßigkeit und Fleiß trachtenden, Römern besonders hoch geschätzt ward, und wurde dadurch der vorzüglichste Meister einer förmlichen Genremalerei, Rhyparographie genannt. — Bei den Römern mangelte es überhaupt au Sinn für die schöne Kunst, und selbst die Einnahme von Korinth konnte noch nicht sofort eine heilsame Aenderung bewirken; vielmehr sah man noch nach derselben Soldaten und Heerführer in rohester Art die herrlichsten Schätze der Malerei verwüsten oder geringschätzen. Mummüts begriff nicht, wie Attalos von Pergamos ein Gemälde des Aristeides, das den Bakchos darstellte, so theuer bezahlen könne, vermuthete deshalb eine geheime Kraft darin, behielt es zurück und weihte es in dem Tempel der Ceres. Bald genug aber zeigten die Römer auch hier das habsüchtige System' colossaler Anhäufung der fremden Schätze und schmückten ihre Wohnzimmer, Speisesäle, Landhäuser u. s. f. mit den kostbarsten Gemälden. Im Ganzen treten daher auch nur einzelne Nameu hervor, wie Ti-ntomachos aus Byzanz, der eine im Innern zurückgehaltene Leidenschaft ergreifend darzustellen wußte, wie er in seinem Gemälde vom rasenden Aias bewies, das Cäsar in Rom aufstellen ließ, aus dem letzten Jahrh. v. C., und Lud ins unter Augustus. Allmählich strömten indessen unter den Kaisern viele griechische Maler nach Rom, deren Geschmack und Talent in einer Art Verzierungskunst die Bäder des Titus beurkunden. — Auf diesem Wege entwickelte sich, als eine Dienerin des Luxus, die Kunst der Mosaik-Gemälde, worin zuerst Sosos von Pergamon genannt wird, der auf dem Fußboden eines Zimmers ein Becken mit Tauben darstellte; das Großartigste aber war die Darstellung der ganzen Ilias ans den Fußböden in dem Frachtschiffe des K. Hieron Ii. von Syrakus. — Die unserer Beurtheilung sich darbietenden Quellen und Gegenstände der antiken Malerei kommen äußerst spar- 1 lieh vor. Die neuerlich in der Nähe Athens entdeckten Reste von Gemälden an griechischen Grabpfeilern haben keinen höheren Werth, zahlreiche Zeichnungen auf griechischen Thongefäßen sind nur Erzeugnisse eines untergeordneten Handwerks,! und die in Herculaneum und Pompeji aufgefundenen Wandmalereien gehören nicht mehr der Periode der selbständigen Blüte der Knust an und dürfen nur als eine, mehr oder weniger leichte, Zimmer-decoration betrachtet werden. — Ueberhaupt zeichneten die Alten auch in dieser Kunst durch die Wahl schöner Gestalten, die Einfachheit der Scenen und Kompositionen und die Richtigkeit der Zeichnung sich aus; in der Anwendung der Perspective bei größeren Compositioneu, in dem aus der Verschmelzung der Farben entspringenden Helldunkel, hauptsächlich aber au poetischer Tiefe standen sie der neueren Kunst weit nach. — Vgl. im eiligem, die Kunstgeschichten von Schuaase, Kugler, Lübke u. A.; des. aber Brunn, Geschichte der griech. Künstler Ii, S. 3—316. Maleventum s. Beneventum. Maliacus sinus, Maliavidg ■x.oxnog, Meerbusen an der Südküste Thessaliens, der N.-W.-Ecke der Thermopylen, in den sich der Spercheios ergoß. Seinen Namen hatte er von den anwohnenden Maliern od. Meliern. Zuweilen wurde er nach der Stadt Lamia auch der Lamische genannt, und so heißt er j. Meerbusen von Zeitun oder Jsdin. Thue. 8, 3. Liv. 27, 30. 31, 46. Strab. 7, 330. Malienses, Malis Cg, Mrihstg, Völkerschaft des südlichen Thessaliens an dem nach ihr genannten Meerbusen, ein tapferes und kriegserfahrenes, des. im Schlendern und Speerwerfen geschicktes Völkchen. Sie zerfielen, gleich ihren Nachbarn in Doris, in 3 Stämme, die nach ihren Wohnsitzen Haqcillol, Isqtjg und Tgci^ivioi hießen. Time. 3, 92. Hdt. 7, 198. Malitiösa silva, rj vit] •no'xov^svrj xaxovp-yog, ein wegen seiner Räubereien so genannter Wald int Sabinischen, wo Tullns Hostilins mit den Sabinern kämpfte. Liv. 1, 30. Malli, Mamoi, altindisch Mälara, indische tapfere Völkerschaft an den Ufern des Hhdraotes (j. Ra bi), eines östlichen Nebenflusses des Judos. Ihre Hauptstadt war wahrscheinlich das j. Mnl-tan. Arr. 5, 22, 2. 6, 4, 3. u. ö. Strab. 15, 701. Mallius, römischer Eigenname, der oft mit Manlius und Manilius verwechselt wird; wir erwähnen: 1) M. Glaucia, der aus Cicero (.Rose. Am. 7, 19.) bekannte nächtliche Eilbote, der die Nachricht von der Ermordung des Sextus Roscius aus Ameria dem Feinde desselben, T. Eapito, überbringt, liomo tenuis, libertinus, cliens et familiaris T. Roscii. — 2) C. Mall, (s. Manlii), Anhänger der catilinarifchen Verschwörung. — 3) Cu. Mall. Maximus, ein wenig achtbarer Charakter, dem Q. Catulns 103 v. C. in der Bewerbung um das Konsulat unterliegen mußte, der aber später gegen die Gallier (Sal. Jug. 114.) und gegen die Kimbern unglücklich kämpfte. Oros. 5, 16. — 4) L- Mallius (it. A. Manilius), Proconsul von Gallia ulterior, erlitt im Sertorianischen Kriege int I. 78 eine Niederlage. Caes. b. g. 3, 20. Malloia (Maloea), ein in der thessalischen Landschaft Hestiaiotis, wahrscheinlich an einem Nebenfluß des Peneios, dem Europos oder Titaresios, gelegener fester Platz. Meuippos, der Feldherr des Antiochos, nahm ihn mit Gewalt, spater eroberten und plünderten ihn die Römer. Liv. 31, 41. 36, 10. 13. 39, 25. 42, 67.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 5

1877 - Leipzig : Teubner
Achaios — Sieg bei Sellasia (222) ihnen anch Tegea und Mantineia sicherte; doch trat das Abhängigkeitsverhältniß des Bundes drückend hervor, besonders als Aratos, bei Kaphyai von den Aitolern geschlagen, abermals um Hülfe bitten mußte. Doch das Auftreten der Römer gegen Makedonien machte den achaiischeu Bund sür Makedonien wichtig und hinderte seine Sprengung. Die glückliche Wahl des Megalopolitaners Philopoimen zum Strategen 208 wirkte zugleich sehr günstig. Er hauchte der Nation einen nie gekannten kriegerischen Enthusiasmus ein, reformirte das Heerwesen, kämpfte gegen den Tyrannen Machanidas von Sparta mit Glück und erhielt Arkadien dem Bunde; der bloße Schrecken seines Namens wirkte auf die Feinde. Als Achaja 195 in das Interesse der Römer gezogen wurde, wuchs die Macht des Bundes nach allen Seiten Hin und Philopoimen hob sie durch die Eroberung Sparta's aus ihren Höhepunet. Nun aber begann die Eifersucht Roms. Philopoimen siel in Gefangenschaft und starb, als Deino-krates in Messenien' im Einverstündniß mit den Römern abfiel. Lykortas, des Geschichtschreibers Polybios Vater, war zwar ein würdiger Nach: solger, doch vermochte er gegen die römisch gesinnten Kallikrates und Andronidas und deren Partei nicht ein Büudniß mit dem Könige Perseus durch-zusetzeu. Ja, nach dem unglücklichen Ende des Perseus durch die Schlacht bei Pydna (168) war es Kallikrates, der die edelsten seiner Landsleute bei den Römern verdächtigte, so daß 1000 derselben nach Rom gelockt lind dort gefangen gehalten wurden bis 150, nachdem 550 hingerichtet worden waren. Während dessen suchte Rom als Schiedsrichterin die Zwietracht unter den Städten des Bundes zu schüren. Als 147 die Forderung der Römer, Korinth, Orchomenos, Argos, Hera-kleia und Dita ans dem Bunde zu entlassen, den Grimm des Volkes aus die Spitze getrieben hatte, glaubte es die Gelegenheit günstig, noch einen Kamps wagen zu können. Er mißglückte unter Führung des Diaios und des Kritolaos. L. Munt-mius, der röm. Consnl, besetzte den Jsthmos und schlug die Achaier bei Leukopetra (146), worauf er Korinth zerstörte. 10 Bevollmächtigte des Senats erklärten den Bund sür ausgelöst und setzten oligarchische Obrigkeiten statt der demokratischen ein. Achaja wurde zuerst eilte prätorische, dann eine proeonsularische Provinz. S. Plut. Philo-poernm, Arat., Liv. 27 ff., Pol. — Verfassung des Bundes. An der Spitze der demokratischen Regierung standen 2, seit 256 1 Strategos (Prätor), dem die Leitung nach Innen und Außen oblag; die Ausfertigung der Befehle u. s. w. besorgte bis 256 der Grammateus (der Staatsschreiber); im Felde gab es Hypostrategen (Unter-seldherrn) und als Kommandanten der Reiterei einen Hipparchen. Die leitende Behörde war die Bule, deren Mitglieder Damiurgen hießen (Liv. 38, 30. Pol. 2, 9.); sie bildeten mit jenen Beamten ein Collegium von 12 Mitgliedern. Die Wahl der Bundesbehördeu, so wie die Bundesgesetzgebung, die Entscheidung über Krieg und Frieden und die Abschließung von Bündnissen stand der Landsgemeinde zu, welche sich regelmäßig zweimal int Jahre (im Frühling und Herbst) in Äigion, später auch in andern Bnndesstädten versammelte. Jeder Bürger, der das 30. Jahr zurückgelegt hatte, war Acheloos. •) zur Theilnahme an berselbeu berechtigt. Zwischen den Behörden und der Lanbsgemeinbe stanb ein Rath, über bessen Einrichtung und Mitglieberzahl nichts Sicheres bekannt ist. Vgl. Merleker Achai-corum l. Iii, 1837. Achaios, ’A%ccl6s, Achaeus, 1) Sohn des Znlhos und der Kreusa (s. Ackaei, 3. u. Xuthos). -2) A. von Eretria, trag. Dichter, war nach Suidas Sohn des Pythoboribas, bekannt in Ol. 74, jüngerer Zeitgenosse des Sophokles, seit Ol. 83 aber auch Nebenbuhler des Euripibes und Verfasser von 24 ober 44 Dramen, von betten nur eins siegte. Besonbers geschätzt war er in Satyr-brauten (Diog. Laert. 2, 133.). Seinen Stil nennt Athenaios(X.x>.4510.) bisweilen buumunbmthsel haft; ob mit Recht, ist bei der geringen Anzahl von Bruchstücken nicht zu sagen. Neben Aischylos, Sophokles, Euripibes, Jon war er in den alexanbri-nischen Kanon der Tragiker ausgenommen, obschon sich mit ihm die Tragödie ihrem Versall näherte. Monographie von Urlichs (Bonn 1834) und Nach trage im Philol. I, 557. Sammlung der Bruchstücke in Naucks trag. Graec. fragmenta (1856). — Mit ihm ist nicht zu verwechseln 3) ein jüngerer Tragöbienbichter aus Syrakus, der 10 Trauerspiele geschrieben haben soll. — 4) Statthalter des syrischen Königs Antiochos Iii., gegen den er sich empörte, bis er in Sardes gefangen genommen und schimpflich gelobtet wurde, 214 v. E. Pol. 8,17 ff. Acliarnai, as ’Axuqvocl, ein Flecken und Demos in Attika, zur oineifchen Phyle gehörig, 60 Stabieu nörblich von Athen, mit bebeuteubem Wein- und Oelban. Thue. 2, 19. Die Einwohner, zu einem großen Theile Kohlenbrenner, waren ein derbes, kräftiges Landvolk, wie sie auch iit dem gleichnamigen Stücke des Aristophanes erscheinen. Ach. war der volkreichste aller attischen Deinen, der int pelop. Kriege allein 3000 Hopliten stellte. Achates, 1) s. Aineias. 2) Fl. im südl. ©teilten zwischen Kamarina und Gela, in welchem der nach ihm benannte Achatstein zuerst gesunden sein soll. Plin. 37, 10, 54. Sil. 14, 229. Thcophr. de lap. fr. 2. Aclielöos, ’Axslwog, (früher Thoas, Axenos, Thestios), jetzt Aspropotamo, der größte Fluß Griecheulaubs, 26 Meilen laug, Ii. 21, 194. Er entspringt ans dem Lakmon genannten nörbl. Theile des Pinbos und strömt reißeubett Laufs mit hellem Wasser südwärts, wo er als Grenzfluß zwischen Aitolien und Afarnanieu zu betrachten ist, durch fruchtbare Ebenen deut ionischen Meere zu. Seine Mündung unterhalb Oiniadai ist von jeher großen Veränderungen ausgesetzt gewesen (Thue. 2, 102.) und sagenhaft, besonbers durch die an ihr angeschwemmten echinadischen Inseln (Ov. met. 8, 546 ss.), s. d. — In der Sage ist er der S. des Okeanos und der Tethys (x<D£iw, Hom. Ii. 21, 194.) der älteste der 3000 Bruberflüsse, Hesiod. theog. 340. Als Wassergotth'eit der Ver wanblung fähig, kämpfte er mit Herakles und die Deiaueira, Tochter des Aitolerfönigs Oineus, in breifacher Gestalt (Soph. Trach. 10 ss.), wobei ihm als Stier eines seiner Hörner abgebrochen i würde (Ov. met. 8, 883. und besonbers 9, 1—100.), welches die Najadeu mit Blumen füllten und zu einem Horn des Ueberflnffes machten (cornu copiae, das. 9, 1 f.). Die Erklärung dieser Mythen, welche aus die Fruchtbarkeit der von ihm durchströmten

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 21

1877 - Leipzig : Teubner
Aesculapius — Aetna 1, 43. Vgl. Göttling, röm. Staatsv. 256.); ma-nuarium, durch den Wurf (manus) int -^piel (manibus collectum) gewonnenes Geld (Suet. Oct. 81. Gell. 18, 3, 4.); militare, s. v. Ct. Stipendium, die durch Besteuerung der aerarii bestrittene Löhnung der Soldaten (Gell. 7, 10. T arr. I. 1. 5, 183.); uxorium, die den Hagestolzen (caelibes) für ihre Nichwerheirathnug auferlegte Abgabe, Vgl. ’Ay ct [icov yqacprj unter rgcccpt] und Leges Juliae (Augusti), 5. Aesculapius s. Asklepios. Aesernia oder Esernia, Stadt der Samniten am oberen Vnltnrnus, j. Jsernia, Colonie nach dem ersten pnnischen Kriege, im Buudesgeuosseu-kriege zerstört und von Angnstus wieder hergestellt. Liv. 27, 10. Cic. ad Att. 8, 11. — Davon Aesernlnus, ein Beiname d. M. Claudius Marcellus, der hier 90 v. C. gefangen genommen wurde, Liv. ep. 73. Cic. Brut. 35.; ferner Name eines berühmten Gladiators, als Sprid)wort gebraucht: Aeserninus cum Pacideiano, von zwei gleich großen wetteifernden Männern. Cic. ad Qu. fr. 3, 4. de opt. gen. or. 6. Aesöpus 1) f. Aisopos. — 2) Elodius Aeso -pns, berühmter Schauspieler, Zeitgenosse und Freund Eicero's, von dem er ost mit der größten Anerkennung erwähnt wird (Sest. 56. tusc. 2, 17. de div. 1, 37. de or. 1, 64. 3, 26.), eben so groß in der tragischen Kunst wie sein Zeitgenosse Roscins in der komischen (Hör. ep. 2, 1, 82. quae gravis Aesopus, quae doctus Roscius egit. Quint. 11, 1, 111. R. citatior, Aes. gravior; was wahrsd). am R. die größere Feinheit und Lebendigkeit des Spiels, bei Ae. die tiefere psychologische Wirkung bezeichnen soll). Er spielte mit großer Virtuosität die tragisd)en Protagonistenrollen, z. B. Agamemnon, Aias, Andromache. Doch scheint er nach Cic. or. 31. auch in der Komödie ausgetreten zu sein. Selbst Pompejns würdigte ihn seiner Freundschaft und das Volk belohnte ihn reichlich, so daß er ein bedeutendes Vermögen hinterließ. Bei der Einweihung' des von Pompejus erbauten Theaters (689 u. c.) trat er zum letzten Male auf. Aestimatio litis f. Litis aestimatio u. Process, 23. Aesüla, Stadt der Aequer zwischen Xibur und Präneste von hoher Lage. Hör. od. 3, 29, 6. Liv. 26, 9. Aeternttas, röm. Personification der Ewigkeit, häufig auf Kaisermünzen abgebildet als ernste weibliche Gestalt, mit verschiedenen ihr Wesen symbolisch bezeichnenden Attributen. Hierher gehört die Kugel, aus der sie sitzt oder mit dem Fuße steht, und der Ring, als Dinge, die weder Anfang noch Ende haben, der Elephant, mit dem sie fährt, wegen seiner langen Lebensdauer, der aus feiner Asche verjüngt hervorgehende Phönix u. f. f. Aetlilios f. Endymion. Aetion f. Maler, 8. Aetius, geboren wahrscheinlich um 395 it. C. in Untermöfien, zeichnete sich schon als Knabe durch Kühnheit aus. Er trat in die kaiserliche Leibwache ein und verweilte feit 409 längere Zeit als Geisel bei den Hunnen, von welchen er int I. 424, nach dem Tode des Honorius, Hülsstruppeu warb, um den kräftigen Johannes, für den Aetius Partei ergriffen hatte, in feinem Streben nach dem Throne zu unterstützen. Doch kam Aetius zu spät, um | 21 ihn zu retten, und schloß mit der Kaiserin Placi-bia, der Mutter Valentiuiaus Iii., Frieden. ©eit-bem Oberbefehlshaber des Heeres, lenkte er die Geschicke des sinkenden Reiches mit kräftiger Hand und großem Talent. Doch verleitete ihn fein Ehrgeiz zu manchen unlautem Handlungen. So verleitete er den Statthalter.bonifaeins von Africa zum Aufstande, der zu seiner Unterstützung die Vandalen aus Spanien herbeirief. Procop. Vand. 1, 3. Gegen Gothen, Franken und andere germanische Stämme vertheidigte er das Reich mit Glück und Geschick, hielt sich kräftig gegen die Intriguen des Hofes, welcher sich mit Bouisactus ausgesöhnt hatte, 433 n. C., und leitete nach Niederwerfung feiner Gegner mit starker Hand das tieferschütterte Reich, besiegte Burgunder, West-gothen, Franken und sicherte die gefährdeten Grenzen auf allen Seiten. Sidon. Apoll. Avit. 234 ff. Auch mit dem Hunnenkönig Attila wnßte er trotz mancher Mißhelligkeiten den Frieden zu erhalten, bts Attila im I. 449 sich zum Zuge gegen den Westen rüstete. Der kluge Aetius gewarnt nun Westgotheu, Frauken, Burgunder und andere deutsche Völker und lieferte mit ihnen vereint int I. 451 dem Attila die gewaltige Völkerschaft bei Ehalons auf den Catalaunifchen Feldern, welche Europa vor der Ueberfluthung durch die hunnischen Horden bewahrte. Jordan, de reb. Get. 36. Auch spätere i Versuche Attilas gegen Italien scheiterten. Aetius, gleich groß als Staatsmann und Feldherr, die letzte Stütze des weströmischeu Reiches, war Gegenstand allgemeiner Verehrung von Seiten des Volkes, nur der Kaiser Valentinian und die Höflinge sürck)-teten den mächtigen Mann, und bei einer Zusammenkunft int Palaste verwundete der Kaiser nach heftigem Wortwechsel den Retter des Reiches mit dem Schwerte und überließ es den Höflingen, ihn vollends zu todten, 454 n. E. Hansen de vita Aetii. Dorpat. 1840. Wurm de rebus gestis Aetii. Bonn. 1844. Wietersheim, Geschichte der Völkerwanderung, Thl. 4, 305 ff. 350 ff. 387 ff. Aetna, Altvri, i) Berg aus der Ostküste der Insel ©icilieu, letzt Monte Gibello (Mongibetlo), 10200 F. hoch, den Zeus auf den Giganten Typhon oder Enkelados gewälzt hatte (Find. 01. 4, 10. Aeschyl. Prom. 363 ff. Verg. A. 3, 578.), durch dessen Schnauben die Ausbrüche bewirkt wurden; Sitz und Werkstätte des Vnlcan und seiner Gesellen. Cic. de div. 2, 19. Der Philosoph Empe-dokles soll sich in den Krater gestürzt haben {Hör. a. p. 463.), der dann feilten Schuh wieder ausgeworfen habe. Eine gute Beschreibung gibt ©traft ott, poetische Schilderungen u. A. Pittdar a. a. 0. und Lueilius in feinem Gedichte Aetna. In den frühesten Zeiten scheint der Aetna weniger Ausbrüche gehabt zu haben; erwähnt werden von Thnky-dides (3, 116.) feit der Mitte des 8. Jahrh. 3 Ausbrüche, deren zweiter etwa 480 fallen mag, und der dritte 425, in das 6. Jahr des peloponnefifchen Krieges. — 2) Stadt am Fuße des Berges (j. S. Maria bi Licobia), Cic. Verr. 3, 23. 44., von Hierou, 01. 76, 1., gegründet. Nach ihr waren die Altvaiai, eilte Tragödie des Aifchylos, benannt, zu ihrer Einweihung gedichtet. — 3) Nymphe, Tochter des Uranos und der Gaia oder des Bria-reos. Von ihr soll der Berg den Namen erhalten haben. — Aetnaeus, Beiname Jupiters, dem auf dem Berge die Aitvala gefeiert wurden (Pind.

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 113

1877 - Leipzig : Teubner
Archemoros — Archemöros s. Adrastos. Archeptolemos, ’J^strrdxfju-os, Sohn des Hippodamos aus Milet, eines berühmten Bau-künstlers, besaß das athenische Bürgerrecht und war ein angesehener Mann. Lys. 12, 67. Arcliesträtos, ’Agx^ozqatog, aus Gela, in der Zeit des jüngeren Dionysios, gehört zu den vielen gefeierten Schriftstellern in Unterhalten und ©teilten über höhere Kochkunst und Wohlgeschmack. Er schrieb kurz vor Aristoteles eine 'Hdvnccq-tiu, eine culinarifche, nach Materien geordnete Geographie in Hexametern, vermuthlich im schalkhaften Tone eines Weltmanns und unter einer dem naturwissenschaftlichen Zwecke förderlichen Hülle. Aristoteles hat das Werk in seiner Naturgeschichte der Fische benutzt; auch Eunius in den Hedyphagetica. Archetypum, gr. uq%£xvtiov, das Original, sowohl von Gegenständen der Kunst als von Erzeugnissen der Litteratur, so des Kleauth {Juv. 2, 7.), der Epigramine Martials {Mart. 7, 10.), sonst auch von Gemälden, Statuen n. dergl. m. Vgl. Mart. 12, 70. Die Liebhaberei damit wurde, zum Theil schon in der Zeit des Horaz (vgl. sät. l, 3, 91.), so stark getrieben, wie heutzutage mit den Autographen, und mancher plumpe Betrug dabei geübt. Arclitas, ’Aqxlag, 1) ein korinthischer Heraklide, der Erbauer von Syrakus, der zuvor nach Weisung des Orakels seine Vaterstadt verlassen mußte, weil er den Knaben Aktaion geraubt. Thue. 6,3. — 2) ein Thebaner, der die Kadmeia dem Feldherrn der Spartaner, Phoibidas, verrieth (382 v. E.) und dadurch als Polemarch an die Spitze der spartanisch gesinnten Partei kam. Als aber die Verbannten unter Pelopibas uttb Mellon heimlich zurückkehrten, warb er, ba er sich durch Freunbes-warnung nicht hatte aus seiner Sicherheit bringen lassen, mit seinen Gefährten beim Mahle überfallen und getöbtet. Xen. Hell. 5, 4, 2. 7, 3, 7. Flut. Tel. 5, 7 ff. — 3) Aulus Lieinius A., ein griechischer Dichter, zu Antiochia in Syrien 120 v. C. geb. Er kam 102, fchon als Dichter bekannt, nach Rom, wo er in vornehmen Familien, be-fonbers bei Lueullus, von dem er später den Gentil-nameit Lieinius annahm, wohl aufgenommen war. Im I. 93 ging er mit Lueullus nach Sieilien und erhielt bei biefer Gelegenheit durch den Einfluß seines Gönners das Bürgerrecht der Ittcani-fchett Stadt Herakleia und somit, ba Herakleia eine mit Rom verbündete Stadt war, das röm. ! Bürgerrecht mit einigen Mobificationen. Im I. 61 würde ihm baffelbe durch einen gewissen Gratius streitig gemacht. Eieero vertheibigte den befreundeten Dichter vor seinem Bruder Quintus, der damals Prätor war, in der Rede pro Archia; poeta und erwirkte gewiß seine Freisprechung.: Aus dieser Rede ersehen wir, daß A. schon als junger Mensch den eimbrischen und später den mithridatischen Krieg besungen hatte, und daß er damals mit einem die Ereignisse währertb Eicero's Consulat behanbelnben Gebichte beschäftigt war. Von biesen Dichtungen ist nichts erhalten; bagegen finden sich in der Anthol. Graeca (s. d.) 35 Epigramme unter dem Namen Archias. Ob dieselben aber von ihm sind, ist zweifelhaft. Archidämos, ’dqxidctpog, Name spartanischer Könige: 1) A. I., herrschte zur Zeit des zweiten messenischeu Krieges. — 2) A. Ii., regierte 468 Real-Lexikou des class. Alterthums. 5. Aufl. - Archimedes. 113 bis 426 v. C. Während seiner Regierungszeit wurde Sparta von schwerem Unglück betroffen. Im I. 465 verwüstete ein Erdbeben die Stadt; gleichzeitig empörten sich die Messenier und mit ihnen die Heloten, welche den dritten messenischen Krieg erregten und sich in der Bergfestung Jthome 10 Jahre lang vertheidigten. Flut. Cim. 16. Thue. 1, 101 ff. Beim Ausbruch des peloponne-fifchert Krieges sprach er, wiewohl vergeblich, für den Frieden und mußte im I. 431 ein großes Heer der Spartaner und Peloponnesier nad) Attika führen, wo er den Grenzslecken Dekeleia besetzte. Auch in den folgenden drei Feldzügen bis 428 führte er das Heer. Thue. 2, 47. 71. 89. 3, 26 ff. Flut. Per. 33. Diod. Sic. 12, 42. Nach ihm wird bisweilen die 1. Periode des Pelop. Krieges (431 — 421) als Archibamifchcr Krieg bezeichnet. — 3) A. Iii., Sohn des Agesi-laos und Enkel des Vorigen, besiegte im I. 367 die Arkabier und Argiver in der sogen, thränen-losen Schlacht {Xen. Hell. 7, 1, 28ff. Diod. Sic. 15, 72. Flut. Ages. 33.), würde von den ersteren 364 geschlagen, vertheibigte dann feine Vaterstadt (362), als Epameinondas sie angriff, und siel im I. 338 (am 3. Ang., dem Tage der Schlacht bei Ehaironeia) in "Italien, wohin er den Tarentinern Hülse gebracht hatte, im Kampfe mit den Lucanern. Flut. Ages. 3. Diod. Sic. 16, 88. — 4) A. Iv., sein Enkel, kämpfte mit Semetrios Poliorketes {Flut. Dem. 35.); und wiederum 5) dessen Enkel A. trat aus die Seite des Königs Kleomenes im Kampfe gegen die übermächtigen Ephoren, wurde aber gleich nach feiner Rückkehr ans der Verbannung, in welche er aus Furcht vor den Mör-dern feines Bruders, Königs Agis Iii., sich begeben hatte, ermordet. Flut. Cleom. 5. Arcliilöclios f. Iambographen. Archimedes, ’Agx'pndrjg, geb. zu Syrakus Ol. 123, 2. oder 287 v. C., einer der größten Mathematiker des Alterthums {6 (ir\xaviv.6g). Ju feiner Jugend unterrichtet von Kouon ans Samos, später von Eukleibes in Alejonbrien, lebte er am Hofe des mit ihm verwandten K. Hieron von Syrakus, wie es fdjeint, ohne öffentliches Amt. Er fanb das Verhältniß des Diameters im Kreise zur Peripherie, das des Körperraums zwifdje» Kugel u. Cpliuber uttb lehrte in feinen Schriften nsgl zijg ocpcciqug xca kviivöqov, -avyiov [istgrjgig, Tzsqi Hcovoeidscov %cci Ocpcclqoslssojv, 7tsql slihcov (von den Spirallinien, einer feiner schwierigsten Schriften) das Wichtigste über die Verhältnisse der Flächen und Körper und die Messungen der Krummlinien in beit allgemeinen Grundwahrheiten. Darauf fortbauenb hat er zuerst für die Theorie der Mechanik uttb Hydrostatik Bahn gebrochen. Die Entdeckung, daß ein in eine Flüssigkeit getauchter Körper so viel an seinem Gewichte verliert, als die Schwere eines gleichen Volumens der Flüssigkeit beträgt, welche er beim Baden machte und sogleich zur Entdeckung des betrügerischen Zusatzes anwandte, den ein Arbeiter bei einer vou Hieron bestellten Krone von reinem Golde sich erlaubt hatte, soll ihn sehr glücklich gemacht und zu dem bekannten Ausrufe: svqtjku veranlaßt haben. Die praktischen Erzeugnisse im Maschinenbau, die ihm gelangen, erfüllten ihn selbst mit staunender Begeisterung, wie sie sich in dem berühmten Worte an Hieron aufspricht: dog 8

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 265

1877 - Leipzig : Teubner
Conubium nende Kläger verlor den Proceß und konnte ihn nicht wieder erneuern. — 2) Im Criminalproceß erlitt der abwesende Angeklagte aquae et ignis interdictio, oder sein Vermögen wurde mit Beschlag belegt, später wurde er auch in der Fremde reqnirirt. Der ausbleibende Ankläger wurde angesehen, als nehme er seine Anklage zurück, später erlitt er Strafe wegen seines Ausbleibens. Conubium s. Ehe, Ii. Conventus, 1) der Gerichtstag, welchen der Statthalter in der Provinz anberaumt hat (Caes. b. g. 1, 54. 6, 44. u. ix), 2) der Ort, an welchem das Gericht gehalten wird, und der ganze dazu gehörige Sprengel (Caes. b. Alex. 56.), 3) die Vereinigung der in einer Provinz lebenden römischen Bürger, welche eine Art von Corporation zu bilden pflegten. Cic. Vcrr. 2. 13. Caes.b.c. 1, 14. Convivium, griech. Gvfxnoaiov (vgl. Mahlzeiten), Gvvseinvov, eiu Gastmahl oder Schmaus, besonders leidenschaftlich geliebt und geübt von den Römern, aber auch mit begeisterter Ausschmückung von ihren Dichtern gepriesen. Bei den Griechen war die Unterhaltung mehr selbstthätig, bei bett Römern traten mannigfaltige Ergetznngen für Auge und Ohr in den Pausen ein. Das Trinken wurde nach griechischer Weise und systematisch gehand-habt, ein rex oder arbiter bibendi (ßccadsvg oder ovfitzogiuqxog) ernannt, das Maaß der Becher, die Stärke der Mischung vorgeschrieben und allerlei Sitten dabei beobachtet, wie ad numerum bi-bere, wobei man so viele Becher leerte, als der zu seiernde Name Buchstaben enthielt oder man ihm Lebensjahre wünschte. Kränze (coronae) und Salben (unguenta) dursten natürlich nicht dabei fehlen, so wenig wie die Spendungen (libationes) und Leckerbissen (bellaria). Hieher gehört auch das in der Runde Trinken (circumpotatio) beim Leichenmahle, das so ausartete, daß besondere Gesetze der Decemvirn (wie früher des Solon in Athen) den Gebranch abschafften. Cic.legg. 2, 24,60. Copa, Femin. zu caupo, die Schenkwirthin, eine kleine Elegie von 19 Distichen mit lebenslustigem Tone und Inhalte, gewiß aus Augusteischer Zeit, doch sicher nicht von Vergil, dessen Namen sie in einigen Handschriften trägt. Coponii, 1) Titus, stammte aus Tibur, wurde später Bürger vou Rom und stiftete ein plebejisches Gefchlecht, um 150. Cie. Bald. 23, 53. — 2) L. Coponins, Senator um 134, unterzeichnete das Bünduiß mit dem jüdischen Fürsten Johannes Hyrkanos. — 3) M. Coponins, genannt von Cicero (Brut. 52, 194. de or. 1, 39, 180.), als er einen Proceß mit dem M. Curius hatte, um 91 v. C. — 4) C. Coponins, focht unter Cr äffn s gegen die Parther (53) und sicherte nach der Niederlage bei Carrhä den Rückzug der Römer. Flut. Crass. 27. Im I. 49 schlug er sich aus die Seite des Pompejus, während er die Prätur verwaltete, befehligte dessen Flotte und entging der Aechtung später nur durch die hochherzige Aufopferung feiner Frau. Er lebte noch bis kurz vor der Schlacht bei Actiutn. Caes. b. c. 3, 5. App. b. c. 4, 40. Cic. ad Att. 8, 12, 4. Coquus. Das Kochen besorgten in dem alten Rom die Hausfrauen oder die Sclavinnen. Später miethete man einen Koch vom macellum bei festlichen Gelegenheiten. Mit zunehmendem Luxus wurde ein eigener Koch angestellt. Coquus, fagt — Cornelii. -65 Livius (39, 6.), vilissimum antiquis man.:, ium, et aestimatione et usu in pretio esse ct quod ministerium fuerat, ars haberi coepta. Untergeordnet waren ihm servi fornacarii für den Backofen und focarii für den Heerb, opsonatores für den Ciukauf der Cßwaaren, pistores für die verschiedenen Arten des Gebäcks und culinarii als Gehülfen. Der Oberkoch heißt archimagirus (Ju-venal. 9, 109.). Coptos, Kontos, Xotrrw, Stadt in Ober-Thebais unweit des Nil, ein wichtiger Handelsplatz, weil von da der Handel ans Arabien und Indien auf dem Nil nach Alexandrien ging. Unter Justinian führte sie den Namen Justinianopolis. Juvenal. 15, 28. Strab. 17, 815. Amm. Marc. 22, 10. Cora, rj Koqu, latinische Stadt im Gebiete der Volsker (j. Cori) von hohem Alter, woraus die Reste kyklopischer Mauern und die Sage der Gründung durch den Argiver Kora beuten; sie litt in den Volskerkriegen durch die Römer fehr. Liv. 2, 16. 8, 19. Corbülo f. Domitii. Cortlüba, Kogsvßr], eine der bedeutendsten Handelsstädte Hispaniens, und in Bätica nächst Gab es die größte, am rechten User des von hier an schiffbaren Bätis; j. Cordova. Sie war die erste Co-lonie der Römer, um 154 v. C. angelegt, und mit ausgezeichneten Kolonisten besetzt, daher Patricia genannt (Mela 2, 6.). Später war sie Hauptstadt der ganzen Provinz, Sitz des Statthalters und des höchsten Gerichtshofes/ Die beiden Seneea und der Dichter Lucanus waren hier geboren. Strab. 3. 141 f. Corfluium, alte Hauptstadt der Pältguer itt Samninm in der Nähe des Flnffes Aternns (j. Ruinen bei der Kirche Pelino), war im Bnndcs-genofsenkriege Mittelpimct des Buttb es und zur Hauptstabt der neu zu begründenden Herrschaft bestimmt, weshalb sie eine Zeit lang Jtaliea genannt wurde. Caes. b. c. 1, 16 ff. Veil. Pat. 2, 15. Cic. ad Att. 8, 3, 7. 5, 2. Corintlius f. Korinthia. Coriolänus f. Marcii. Coriöli, Waffenplatz und vielleicht Hauptstadt der Volsker in Latium, schon früh von C. Mareiits, der bavon den Namen Coriolänus erhielt, zerstört und in späterer Zeit fpnrlos verschwnnbett. Liv. 2, 35. 3, 71. Flut. Coriol. 8. Corippus, mit vollem Namen Flavins Cre-sconins Cor., ans Afrika, verfaßte in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts tt. C. 2 epische Gebichte panegyrischer Tenbenz, Johannidos s. de bellis Libycis 1. Vii und de laudibus Justini Augusti (565 bis 578 n. C.) 1. Iv. Die Form derselben ist guten Mustern, namentlich Vergil und Clandian, nachgebildet und fließend, der poetische Werth ein geringer. Ausgabe (mit Merobandes) von I. Bek-ker (1836). Cornelii, eines der angesehensten Geschlechter Roms, welches in patrieifche und plebejische Zweige zersiel. Die älteste Linie war wol die patricische der Maluginenses, welche schon im 5. Jahrh. Roms ihre Bedeutung verlor. — Die bedeutendsten Männer dieser Familie sind: 1) L. Cornelius Maln-ginensis, Consnl 459 v. C. (295 u. c.), welcher das abtrünnige Antium eroberte (Liv. 3, 23. 40. Bion. Hai. 10, 20.). — 2) M. Comel. Maln-ginensis, Decemvir 450, kämpfte unglücklich ge-
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